Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…


Erst eins,

Markt und Strassen steh’n verlassen
still erleuchtet jedes Haus
sinnend geh ich durch die Gassen
alles sieht so festlich aus.

dann zwei,

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt
tausend Kindlein steh’n und schauen
sind so wunderstill beglückt.

dann drei,

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld
hehres Glänzen, heil’ges Schauen
wie so weit und still die Welt!

dann vier,

Sterne hoch die Kreise schlingen
aus des Schnee’s Einsamkeit
steigt’s wie wunderbares Singen
Oh Du gnadenreiche Zeit!

Text: Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)

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